Die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT), gelegentlich auch aus dem Englischen NMR (Nuclear Magnetic Resonanz Tomographie) genannt ist eine diagnostische Technik zur zwei- oder dreidimensionalen Darstellung der inneren Organe und Gewebe mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen.

Grundlage des MRT ist der Kernspin-Resonanz-Effekt, welcher 1946 unabhängig voneinander von Felix Bloch und Edward Purcell beschrieben wurde. Beide erhielten 1952 dafür den Nobelpreis für Physik.

Die Weiterentwicklung zur MRT wurde im Wesentlichen durch Paul C. Lauterbur und Sir Peter Mansfield vorangetrieben. Dafür wurde ihnen 2003 der Nobelpreis für Medizin verliehen.

Das erste brauchbare Bild des menschlichen Organismus wurde 1977 erstellt.

Seit 1984 wird die MRT in der Diagnostik routinemäßig eingesetzt.

Unter Kernspin versteht man den Eigendrehimpuls von Atomkernen um ihre Längsachse. Diese Eigenschaft haben Atomkerne mit ungerader Anzahl an Protonen und Neutronen. In der Medizinnutzt man zur MR-Bildgebung das Resonanzsignal der Wasserstoffkerne im menschlichen Körper - diese bestehen lediglich aus einem einzigen Proton.

Die Kerne erzeugen durch ihre Eigenrotation ein geringes Magnetfeld. Da bewegte elektrische Ladungen ein Magnetfeld verursachen, wird der Kernspin von einem magnetischen Moment begleitet.

Durch Anlegen eines äußeren Magnetfeldes tritt eine Präzessionsbewegung ein, welche abhängig ist von der Stärke des angelegten Magnetfeldes.

Bei der Untersuchung wird der Patient in ein homogenes Magnetfeld gebracht. Die positiv geladenen Protonen richten sich dabei parallel zu diesem Feld aus und drehen sich kreiselartig um ihre eigene Achse.

Ein Hochfrequenzimpuls wird in Form einer Radiowelle eingestrahlt und löst eine Resonanz aus. Dadurch nehmen die Protonen Energie auf. Die Gesamtmagnetisierung ändert sich und wird um einen bestimmten Winkel aus der feldparallelen Richtung gedreht.

Nach dem Abschalten des Impulses kehren die Protonen in ihren alten Energiezustand zurück.

Die dabei entstehenden Signale werden erfasst und in einem Hochleistungsrechner in digitale Bildinformationen umgewandelt.