Vor Beginn einer jeden Röntgenuntersuchung, die eine Kontrastmittelgabe erforderlich macht, werden Sie durch uns ausführlich befragt und aufgeklärt.

Eine solche Röntgenuntersuchung kann sein

- eine Röntgenuntersuchung des venösen Abflussgebietes von Armen oder Beinen (Phlebographie)

- eine Röntgenuntersuchungen der Gallenblase (i. v. Cholecyst/Cholangiographie)

- eine Röntgenuntersuchung der Nieren (i. v. Urographie).

Viele Organe und Gewebe des menschlichen Körpers sind in der Röntgendiagnostik nur schwer voneinander zu unterscheiden. Häufig ist erst nach Einsatz von Kontrastmitteln eine Differenzierung zwischen den einzelnen Strukturen möglich.

Im Allgemeinen werden die verwendeten Röntgen-Kontrastmittel gut vertragen.

In einigen Fällen kann ein Wärmegefühl oder ein unangenehmer Geschmack während der Injektion auftreten. Diese Begleiterscheinungen verschwinden aber rasch nach der Injektion und sind harmlos.

Selten können Nebenwirkungen auftreten, wie Übelkeit oder Erbrechen, Juckreiz, Hautausschlag, Atembeschwerden.

Es gibt allerdings auch Erkrankungen, die Sie uns vorher mitteilen sollten, damit, nach entsprechender Vorbereitung, ein komplikationsloser Untersuchungsablauf gewährleistet werden kann.


- Leiden Sie an einer Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz)?
Bei Patienten mit einer ohnehin schlechten Nierenfunktion kann die Gabe eines Röntgenkontrastmittels diese noch weiter reduzieren. Alle Patienten sollten daher vor der Untersuchung reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen (am besten 2 Liter). Auch nach Beendigung der Untersuchung sollten Sie viel trinken.

Bei bereits stark vorgeschädigten Nieren sollte eine andere Untersuchungsmethode in Erwägung gezogen werden. Bei Dialysepatienten wird der Untersuchungstermin mit den Dialysezeiten abgestimmt.


- Leiden Sie an einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)?
Schilddrüsenhormone bestehen in wichtigen Teilen aus Jod. Bei Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann die zusätzliche Zufuhr des Jods aus dem Röntgenkontrast-mittel zu einer weiteren überschießenden Produktion von Schilddrüsenhormonen führen, die sich in Herzrasen, Zittern, vermehrtem Schwitzen usw. äußern kann. Sollten bei Ihnen o. g. Symptome auftreten, sollten Sie sich bei uns oder Ihrem Hausarzt umgehend melden.

Eine bekannte Überfunktion macht die Gabe eines „Schilddrüsenblockers“ notwendig. Dieser wird in Tropfenform verabreicht und ist 3 Tage vor der Untersuchung sowie noch mindestens eine Woche danach einzunehmen.

Bei bestehendem Verdacht auf das Vorliegen einer Schilddrüsenerkrankung, die noch weiter abgeklärt werden soll, bzw. die mittels einer Radio-Jod-Therapie behandelt werden muss, verbietet sich die Gabe eines Röntgen-Kontrastmittels, da dies eine Behandlung für mehrere Wochen unmöglich machen würde.

- Leiden Sie an einem Plasmozytom (s. g. Blutkrebs)?
Bei dieser Erkrankung sollte auf die Gabe eines Röntgenkontrastmittels verzichtet werden, da es neben einer Schädigung der Nieren ebenso zu einer Blutgerinnungsstörung kommen könnte.

- Leiden Sie an einem Diabetes mellitus?
und nehmen Metforminhaltige Medikamente ein? In diesen Fällen könnte die Gabe von jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln zu einer Nierenschädigung mit „Übersäuerung des Blutes“ führen.

Vorsichtshalber sollte diese Patientengruppe 2 Tage vor und nach der Kontrastmitteluntersuchung das Metformin absetzen, sofern die Blutzuckerwerte dies zulassen!

- Ist bei Ihnen eine Kontrastmittel-Allergie bekannt?
Patienten mit bekannten Allergien können oral und/oder intravenös auf die Kontrastmittelgabe vorbereitet werden. Hierzu wird ein Antihistaminikum in die Armvene injiziert, um eine allergische

Reaktion zu unterdrücken.

Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich an uns oder Ihren Hausarzt.