Eine nuklearmedizinische Knochenuntersuchung (Knochenszinti-graphie) wird am häufigsten bei Frage nach Metastasierungen im Verlauf von Krebserkrankungen durchgeführt. Aber auch bei vielen anderen Tumorerkrankungen kann die frühzeitige Entdeckung von abgesiedelten Metastasen eine Änderung des Gesamttherapie-konzeptes erforderlich machen und eingreifen, noch bevor klinisch relevante Beschwerden auftreten. Vielfach ist der szintigraphische Nachweis von Knochenmetastasen 2 – 6 Monate vor dem Nachweis im Röntgenbild möglich.

Die Knochenszintigraphie findet aber auch ihren Einsatz in der Rheumatologie, um Entzündungsherde im Skelett nachzuweisen und um entzündliche von nicht-entzündlichen Prozessen zu unterscheiden.

Da in der Szintigraphie die Stoffwechselaktivität der knöchernen Umbauvorgänge dargestellt wird, eignet sie sich auch hervorragend zum Nachweis von Lockerungen künstlicher Gelenke (TEP-Lockerung).

Auch bei klinischem, aber im Röntgenbild noch nicht nachweisbaren Verdacht auf das Vorliegen einer Fraktur (Knochenbruch) kann die Szintigraphie wertvolle Hilfe leisten.